Knoll Inernational Barcelona

In seiner Rolle als aufstrebende Persönlichkeit der modernistischen Bewegung wurde Ludwig Mies van der Rohe auserwählt, den Pavillon der Weimarer Republik für die Industrieausstellung von Barcelona im Jahr 1929 zu entwerfen. Durch meisterhafte Proportionierung und Planung schuf Mies einen rhythmischen und vollkommen unkonventionellen Raum, der industrielle Materialien auf eine bis dahin unerreichte elegante Ebene erhob. Im Inneren integrierte Mies Stühle und Hocker, die als Ruheplatz für den König und die Königin von Spanien gedacht waren. Mit dem festen Vorsatz, einen Stuhl zu kreieren, der königlichen Ansprüchen genügt, wird angenommen, dass Mies die Designs mit ihren charakteristischen gekreuzten Rahmen auf den Feldstühlen des antiken Roms basieren ließ. Mies äußerte sich dazu: "Ich glaube, es muss möglich sein, das Alte und Neue in unserer Zivilisation in Einklang zu bringen." Obwohl der Barcelona-Pavillon nur sieben Monate existierte, wird er als wegweisende Leistung der modernen Architektur betrachtet, ebenso wie die dazugehörigen Barcelona Chairs (obwohl der König und die Königin angeblich nie darin Platz nahmen). Mies, ein enger Freund und Mentor von Florence Knoll während ihrer Zeit am Illinois Institute of Technology, übertrug Knoll 1953 formell die Produktionsrechte für den Barcelona Chair und den Hocker. Die Designs wurden sofort zu einem Markenzeichen der Knoll-Marke und wurden seitdem gemäß den strengen Standards von Mies van der Rohe gefertigt.